Der 1996 vom Bund sowie den Ländern Niederösterreich und Wien gegründete Nationalpark Donau-Auen ist nicht nur ein einzigartiges Schutzgebiet für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. In den 25 Jahren seines Bestehens hat er sich auch zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt, das Tausende Besucher anzieht und damit der Region einen beachtlichen Wertschöpfungszuwachs beschert. Sein heuriges Jubiläumsjahr begeht der Nationalpark mit einer Reihe von Festveranstaltungen.
Wie der NÖ Wirtschaftspressedienst dem aktuellen Managementplan 2019-2028 der Nationalpark Donau-Auen GmbH entnimmt, betreten jedes Jahr mehr als 1,5 Millionen Personen die 38 Kilometer lange und bis zu vier Kilometer breite Aulandschaft östlich von Wien. Diese Zahl beruht auf Schätzungen, genauere hingegen gibt es zu den Eintritten in die Nationalpark-Stützpunkte. Demnach hat das „schlossORTH Nationalpark-Zentrum“ seit seiner Eröffnung 2005 bis Ende des Vorjahres fast 530.000 Besucher verzeichnet, das „nationalparkhaus wien-lobAU“ zwischen 2007 und 2020 rund 315.000 Besucher sowie die ohne Zählung frei zugängige „Nationalpark-Infostelle Schloss Eckartsau“ – sie ist die älteste im Naturschutzgebiet und besteht seit 1998 – bis Ende vergangenen Jahres geschätzte 220.000 bis 240.000 Besucher.
Der Nationalpark-Gesellschaft ist es ein besonderes Anliegen, Jugendliche mit den Lebensräumen sowie deren Tier- und Pflanzenwelt in diesem Gebiet vertraut zu machen. Deshalb halten die zertifizierten Nationalpark-Ranger geführte Touren, Projekttage und Projektwochen für Schulen ab. Dazu gehört auch das „Junior Ranger Programm“, das junge Menschen als Fürsprecher und Beschützer des Nationalparks gewinnen will.
Der Nationalpark Donau-Auen erstreckt sich über mehr als 9.600 Hektar zwischen Wien und der slowakischen Hauptstadt Bratislava. Was vor fast 40 Jahren noch wegen des geplanten Wasserkraftwerkes Hainburg ein ideologisch heiß umkämpftes Gebiet war, ist heute eine einzigartig wildromantische geschützte Flussauen-Landschaft – die letzte Mitteleuropas. Über 800 Pflanzenarten, mehr als 30 Säugetierarten, darunter Wildschweine und Rotwild, 100 Brutvogelarten, wie Schwarzstörche, Eisvögel und die besonders scheuen Seeadler, sowie 60 verschiedene Fischarten sind im Nationalpark Donau-Auen heimisch. (mm)
Fotocredit: Nationalpark Donau-Auen, Kern