In Anbetracht der steigenden Ausgaben für Mobilität – sowohl für die Haushalte, als auch für die öffentliche Hand – werden alternative Mobilitätsmodelle in Zukunft eine höhere Rolle spielen. Flexible, am tatsächlichen Bedarf innerhalb einer Gemeinde angepasste Modelle sowie Car-Sharing-Modelle (idealerweise in Kombination) können eine hochwertige Mobilitätsversorgung für alle BürgerInnen sicherstellen.


Auch im Marchfeld bekunden einige Gemeinden ein hohes Interesse an derartigen Modellen. Gerade in der aktuellen Planungsphase sind Sie, liebe MarchfelderInnen, als InteressentInnen, potenzielle NutzerInnen und Betriebe besonders aufgerufen, Ihre Ideen und Vorschläge einzubringen. Die Initiierung von ausgewählten Musterprojekten unter bestmöglicher Ausnutzung der bestehenden Fördermöglichkeiten von Land NÖ und Bund ist ein erklärtes Ziel des Mobilitätskonzeptes.

Mögliche Formen sind:

  • Nur nach dem tatsächlichen Bedarf verkehrende Bürgerbusse und/oder Sammeltaximodelle: Sie sind flexibler und können zumeist auch erheblich kostengünstiger betrieben werden als klassischer Linienverkehr. Oft werden derartige Taxilösungen durch örtliche Taxiunternehmen oder durch die Gemeinden selbst erbracht. In einigen Gemeinden haben sich auch Vereinslösungen mit freiwilligem Personal etabliert.
  • Car-Sharing-Modelle können für viele BürgerInnen eine wesentlich kostengünstigere Alternative zum Zweit- oder Dritt-Auto in den Familien darstellen.
  • Elektromobilität zeichnet sich vor allem durch eine wesentlich höhere Energie-Effizienz im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren aus. Zum Ausgleich der derzeit noch höheren Anschaffungskosten gibt es eine breite Palette an Fördermöglichkeiten durch Bund und Land.

Im Weinviertel gibt es z.B. mit dem „Stromgleiter Gaubitsch“, dem „Ernsti-Mobil“ in Ernstbrunn oder der Initiative „E-Go-Auersthal“ vielversprechende Erfahrungen mit alternativen Mobilitätsmodellen. Es gibt aber kein Patentrezept für alle Gemeinden. Jede Lösung muss auf den konkreten Bedarf einer Region/Gemeinde individuell angepasst werden. Zudem ist insbesondere in der Anfangsphase eine hohe Unterstützung durch die Gemeindepolitik und Bevölkerung erforderlich.

Wir freuen uns über Ihre Vorschläge!