Projektbeschreibung

Projektinhalt (Hauptmaßnahmen/Aktivitäten)

Zwischen den Gemeinden Obersiebenbrunn und Untersiebenbrunn ist der Stempfelbach in einem ca. 1,8 km langen Abschnitt von einer Lindenallee gesäumt. Im Laufe der Jahre kam es zu zahlreichen Ausfällen, sodass die Baumreihen aktuell größere Lücken aufweisen.

Aus diesem Grund ist es geplant ca. 55 Bäume neu zu pflanzen und somit die Allee in ihrer Gesamtheit wiederherzustellen. Um den Erfolg der Bepflanzung zu gewährleisten, ist eine Erhaltungspflege während der ersten drei Standjahre vorgesehen.

Die Allee stammt aus der Zeit  des  Prinz Eugen von Savoyen. Damals wurde der Park des Schlosses Obersiebenbrunn zu einer barocken Gartenanlage gestaltet. Der Stempfelbach war zentrales Element einer Wasseranlage mit Teichen, die aus den Sieben Brunnen – Quellen im Nahbereich des Schlosses – gespeist wurden. Im Zuge dieser Gestaltung entstand auch der Lauf des Stempfelbachs zwischen Ober- und Untersiebenbrunn durch die Drainagierung der Feuchtgebiete in der Umgebung. Der Bachlauf war von einer Allee gesäumt.

Im Zuge der Revitalisierung des Stempfelbachs in den 1990-er Jahren wurde diese Anlage in Form des in diesem Bereich kanalartig ausgebauten Stempfelbachs wiederhergestellt und so bis heute erhalten.

Für die aktuell geplanten Ersatzpflanzungen sollen – angelehnt an den Bestand – Linden verwendet werden. Diese heimische Baumart zeichnet sich durch eine gute Verträglichkeit am Standort aus.

Um den historischen Hintergrund und die aktuelle Bedeutung dieses Baum-Ensembles der Öffentlichkeit näher zu bringen, soll zudem eine Info-Tafel im Bereich der Allee errichtet werden.

Ziel, Nutzen:

Ziel des Vorhabens ist die Wiederherstellung einer geschlossenen Baumallee mit historischem Ursprung.

Das Projekt hat positive Effekte auf:

  • Gewässerökologie: ausreichende Beschattung hat großen Einfluss auf im Gewässer vorkommende Organismen und damit auf den Gewässerzustand
  • Klimaschutz/ Klimahaushalt: Beschattung, Verdunstung, Mikroklima
  • Ökologie: Lebensraum zahlreicher Tierarten (Nistplätze, Nahrung für Insekten – Lindenblüten als Bienenfutter, etc.);
  • Alltagsradverkehr: Aufwertung der bestehenden Radroute, die bereits jetzt von Radfahrenden als Schul- und Arbeitsweg genutzt wird
  • Tourismus: der Begleitweg wird gerne genutzt und ist Bestandteil der Marchfeld-Radroute
  • Wissensvermittlung über Info-Tafel (historischer Hintergrund, Thematik Wasser im Marchfeld)
  • Landschaftsbild: die Allee wird wieder als geschlossenes Ensemble wahrgenommen und stellt ein „landmark“ dar

 

Foto: Barbara Schöfberger

 

Projektdetails

Gesamtkosten € 39.153
Förderung € 25.449
Projektlaufzeit 2022-2024
Fördersatz 65%
Aktionsfeld AF2 – Natur- & Kulturerbe
Output laut Wirkungsmatrix Aktionsfeld Aktionsfeld 2: 1 & 3 Aktionsfeld 1: 3
PAG-Sitzung am 9.11.2021