Seit März läuft die Niederösterreichische Landesausstellung „Marchfeld Geheimnisse. Mensch.Kultur.Natur.“ im Schloss Marchegg. Begleitend wurden in der Region zahlreiche Maßnahmen umgesetzt – viele Veranstaltungen haben stattgefunden. In einer Zwischenbilanz zeigen sich die Verantwortlichen erfreut.

Bereits mit dem Beschluss der 23 Gemeinden im Jahr 2012 fiel der Startschuss für umfangreiche Vorbereitungsarbeiten in Hinblick auf die Niederösterreichische Landesausstellung im Marchfeld. Gemeinsam mit regionalen Stakeholdern, Betrieben und der Bevölkerung wurden in der Folge Ideen und Konzepte entwickelt, um das Marchfeld im Rahmen dieses Großevents bestmöglich zu präsentieren.

LAbg. Bgm. René Lobner, Obmann der Region Marchfeld: „Mit über 80 erfolgreich umgesetzten Einzelmaßnahmen und fast 100 regionalen Veranstaltungen hat das Marchfeld die große Herausforderung bewältigt, sich als grenzenlose Ausflugs-und Freizeitregion zwischen Wien und Bratislava zu positionieren. Somit profitiert neben der Stadt Marchegg auch das ganze Marchfeld nachhaltig von der Niederösterreichischen Landesausstellung.“

Die Zwischenbilanz kann sich sehen lassen: Allein im LEADER Förderprogramm wurden insgesamt 47 Projekte mit einem Fördervolumen von knapp 2,8 Millionen Euro in Vorbereitung auf das heurige Jahr unterstützt. So entstanden etwa an zentralen Punkten und an Radwegen 9 Welcome Center als Infopoints für Gäste der Region, die Besucherinfrastruktur im WWF Reservat wurde erneuert und das Storchenhaus im Schloss Marchegg eingerichtet.

Im Vorfeld haben sich die Gemeinden im Marchfeld mit zahlreichen kulturtouristischen Projekten und Maßnahmen zur Ortsbildgestaltung auf das Großevent vorbereitet. Exemplarisch seien folgende Projekte erwähnt: Glinzendorfer Erlebnislehrpfad, Neugestaltung Kirchenplatz Aderklaa und Lebensbaumkreis Andlersdorf, Gänserndorfer Inhalatorium, der Gänsemarsch, das Dampfmaschinenmuseum in Breitstetten und die Renovierung der Denkmallokomotive in Strasshof. Insgesamt wurden 21 Gemeindeprojekte mit rund 2 Millionen Euro an Förderbudget umgesetzt.

Besonders stolz sind die Verantwortlichen auf die Zusammenarbeit mit der slowakischen Nachbarregion. Mit der Radbrücke Vysomarch und Projekten im Natur- und Kulturtourismus konnten EU-Gelder aus dem Förderprogramm INTERREG zielgerichtet für verschiedene Maßnahmen eingesetzt werden. Mit dem Projekt Bordex etwa schaffte man eine nachhaltige Zusammenarbeit im Tourismus mit der Region Bratislava. So entstanden eine grenzenlose Entdeckerkarte und ein Gästemagazin in deutscher und slowakischer Sprache.
Im Projekt Ecoregion SK-AT wiederum erstellte die Region Marchfeld mit dem Landkreis Bratislava und Naturschutz NGOs die Infobroschüre „Natur erleben grenzenlos“ und der Nationalpark Donau-Auen bildete im Vorfeld der NÖ Landesausstellung über 40 NaturvermittlerInnen aus.

Drehscheibe für die vielen Aktivitäten ist das Regionalbüro Marchfeld in Lassee. Mit Hannelore Reischütz und Mathias Wald waren gleich 2 Mitarbeiter ausschließlich für Projekte im Umfeld der Niederösterreichischen Landesausstellung, wie etwa das touristische Regionspartnerprogramm verantwortlich. Darin wurden Qualifizierungsmaßnahmen für touristische Betriebe rund um die Niederösterreichische Landesausstellung 2022 in Marchegg umgesetzt. Dabei standen in 16 Marchfeldrunden und Fach-Exkursionen Aspekte wie Erfahrungsaustausch, Wissensvermittlung, Kennenlernen von Region und Leuten sowie das gemeinsame Finden neuer Ideen im Mittelpunkt. Vorrangiges Ziel war es, im Marchfeld ein nachhaltiges Netzwerk mit Betrieben aus den Bereichen Gastronomie, Landwirtschaftliche Direktvermarktung, Unterkünfte und Ausflugsziele rund um die Niederösterreichische Landesausstellung 2022 und für die Zeit danach zu schaffen.

Beachtlich sind die vielen Veranstaltungen, die als Rahmenprogramm heuer im Marchfeld stattgefunden haben: an die 100 Events wie z.B. Marchfeldtage in Wien, das Fest „Natur grenzenlos“, E-Mobilitätstag, Bauernmarkt, Weinviertler Wild Festival, ORF Sendungen und der ORF NÖ Wandertag mit Schlagerstars wie Marc Pircher sowie Fachtagungen lockten an die 60.000 BesucherInnen. Besonderes Highlight war mit Sicherheit das 2-tägige Regionsfest im Schlosspark Marchegg im Mai mit fast 700 aktiv Mitwirkenden.

Und wie kann das Marchfeld nachhaltig von der Niederösterreichischen Landesausstellung profitieren? Viele der im heurigen Jahr begonnenen Aktivitäten werden auch in Zukunft fortgesetzt: Das Radwegenetz wird weiter attraktiviert, die Kooperation der touristischen Betriebe weitergeführt. Ebenso ist die Hauptnutzung im Schloss Marchegg mit Gemeindeamt und Standesamt, dem Regionalbüro Marchfeld und dem Haus der österreichisch-slowakischen Marchregion gesichert. Neben Ausstellungen im Schloss werden künftig vom neu gestalteten Storchenhaus Naturvermittlungen organisiert und angeboten. Und Heiraten bei den Störchen boomt – viele Termine im nächsten Jahr sind schon gebucht.

Noch bis 13. November 2022 haben Sie die Möglichkeit, die Niederösterreichische Landesausstellung „MARCHFELD Geheimnisse“ im Schloss Marchegg zu entdecken. Information unter: www.noe-landesausstellung.at

Foto: Region Marchfeld / Imre Antal
v.l.n.r.: LAbg. Bgm. René Lobner-Obmann der Region Marchfeld, Vbgm. Walter Vock-Marktgemeinde Strasshof, Markus Weindl – GF Region Marchfeld, Bgm. Gernot Haupt-Stadtgemeinde Marchegg, Mathias Wald-Weinviertel Tourismus, Hannelore Reischütz-Regionale Vorbereitung, Guido Wirth – Projektleiter NÖ Landesausstellung, Hannes Steinacker- GF Weinviertel Tourismus, Andreas Pataki-Schloss Marchegg GmbH