Die Klima- und Energie-Modellregion Marchfeld, kurz KEM genannt, ist ein Programm des Klimafonds. Die KEM forciert die Kooperation der 23 Marchfeldgemeinden, um gemeinsam Klimaschutzprojekte umzusetzen. In diesem Rahmen veranstaltete KEM-Managerin DI Rafaela Waxmann eine Exkursion in die Nachbarregion. Der Energiepark Bruck an der Leitha gilt mit vielen Vorzeigeprojekte als Pionier der ersten Stunde.
Exkursion der KEM Marchfeld nach Bruck a.d. Leitha
Mit 28 Teilnehmenden – darunter Landwirtinnen, Landwirte und Interessierte aus der Region, besuchte die Exkursionsgruppe die Biogasanlage, das „Sonnenfeld“ und den Energiepark Bruck/Leitha. „Das Interesse an innovativen Projekten in der KEM Marchfeld ist sehr groß. Es freut mich sehr, dass die Teilnehmenden mit einem Wissensdurst und Neugierde aber auch kritischen Fragen die Projekte besichtigten“, so KEM-Managerin Rafaela Waxmann.
Die Errichtung der Biogasanlage in Bruck/Leitha fand im Jahr 2000 statt. Eigentümer sind 12 private Gesellschafterinnen und Gesellschafter. Jährlich werden 34.000 Tonnen organische Reststoffe – Abfälle aus der Lebensmittel- und Agroindustrie sowie Küchen und Kantinen in Biogas, Biomethan, Düngemittel und Wärme umgewandelt. Somit trägt die Biogasanlage mit regional produzierter Energie zur Versorgungssicherheit von rund 2.200 Haushalten bei.
Der nächste Stopp der Reisegruppe führte zur Agri-PV Forschungs- und Demonstrationsanlage mit dem treffenden Namen „Sonnenfeld“. Erst kürzlich im Jahr 2022 errichtet, produziert die 3 MWP Phovoltaik-Anlage auf einer Fläche von 5,5 Hektar Strom für rund 1.100 Haushalte. Trotz der PV-Paneele kann die Ackerfläche landwirtschaftlich genutzt werden. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet um die Erträge und Qualität der landwirtschaftlichen Produktion zu überprüfen.
Bei der abschließenden Diskussion konnte das Team des Energieparks interessante Hintergrundinfos und wertvolle Tipps zur Umsetzung von innovativen Projekten im Bereich Klimaschutz geben.
Foto: KEM-Managerin DI Rafaela Waxmann (links) mit DI Mathias Pober (Geschäftsführung Energiepark) und der Exkursionsgruppe aus der Region Marchfeld © Region Marchfeld