Gut gerüstet für Starkregen und Hochwasser

Starkregen, Hochwasser, Dammbrüche – der Bezirk Gänserndorf wurde im letzten Jahr immer wieder mit extremen Wetterereignissen konfrontiert. Die Starkregenereignisse im Jahr 2024 haben gezeigt, wie schnell im Ernstfall gehandelt werden muss. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass diese Herausforderungen aufgrund der Klimaveränderungen in Zukunft weiter zunehmen werden.

Wie gut sind wir im Bezirk Gänserndorf darauf vorbereitet? Unsere Einsatzorganisationen und Gemeinden bereiten sich darauf vor, im Katastrophenfall, zum Beispiel bei Starkregen oder Hochwasser, zu helfen und vorbereitet zu sein. Aber wie sieht es mit der Bevölkerung aus? Ist die Bevölkerung gut vorbereitet oder wird sich im Ernstfall alleinig auf die Einsatzkräfte verlassen?

Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, organisierte der Zivilschutz Gänserndorf gemeinsam mit der Klima- und Energie-Modellregion (KEM) Marchfeld am Samstag, den 29. März 2025 von 10 bis 16 Uhr den Katastrophenschutz-Tag im Meierhof Orth an der Donau mit dem Thema „Alles im Griff? Gut gerüstet für Starkregen und Hochwasser“. Der Tag steht ganz im Zeichen der Frage „Wie schütze ich mich und meine Umgebung vor dem Wasser?“. Dabei geht es vor allem darum, was jeder und jede einzelne tun kann, um mit einfachen Mitteln Schaden von seinem Hab und Gut bei Starkregen und Hochwasser abzuwehren.

Neben Informationen und Produktpräsentationen von Fachfirmen wie Gampelhuber GmbH, Microtonics Engineering, Floodsax aus München, Deiser Dosenbrot, RKZ Metall Design GmbH und Blues Bay Logistik war auch die Energieberatung Niederösterreich vor Ort um die Bevölkerung über die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren. Des weiteren gab es spannende Vorträge wie DI Winfried Fürst von der viadonau, Bezirksfeuerwehrkommandant Georg Schicker sowie Leiter des Zivilschutzes Gänserndorf Mag. Alfons Weiss.

Den Abschluss machte eine Podiumsdiskussion mit dem Thema „Alles im Griff im Bezirk Gänserndorf?“  Die Teilnehmenden waren: Mag. Claudia Pfeiler-Blach (Bezirkshauptfrau), Mag. Elisabeth Wagnes (Bürgermeisterin der Gemeinde Orth an der Donau), Ing. Georg Schicker, OBR (Bezirksfeuerwehrkommandant) und Mag. Alfons Weiss (Leiter des Zivilschutzes Gänserndorf). Gemeinsam diskutierten sie den aktuellen Status quo im Bezirk Gänserndorf. Dabei waren sich alle Diskutanten einig: Im Griff kann man nie alles haben. Aber im Bezirk sind wir sehr gut aufgestellt. Bezirkshauptfrau Mag. Claudia Pfeiler-Blach betonte: „Der Bezirk Gänserndorf ist mit seiner „Sicherheitsfamilie“, wirklich sehr gut aufgestellt. Die verschiedenen Organisationen arbeiten sehr gut und eng zusammen.“

Bürgermeisterin Mag. Elisabeth Wagnes betont: Der Weg zur offiziell ausgezeichneten krisensicheren Gemeinde war bestimmt kein einfacher. Es erforderte sehr viel Engagement von vielen Freiwilligen, aber wir haben es geschafft und darauf sind wir sehr stolz.“ Im Bezirk Gänserndorf sind noch zwei weitere Gemeinden offiziell mit dem Titel krisensichere Gemeinde ausgezeichnet, jedoch haben sich bereits weitere Gemeinden auf den Weg zur gemacht. Ing. Georg Schicker und Alfons Weiss werden nicht müde zu betonen: „Jeder einzelne muss seinen Beitrag leisten und es darf sich nicht allein auf die Einsatzkräfte verlassen werden. Die langfristige Vorbereitung auf den Ernstfall ist essenziell. Es gilt der Grundsatz: Zivilschutz ist nie zuviel Schutz!“  

KEM Managerin und Mitorganisatorin, DI Rafaela Obetzhauser moderierte durch den Tag.

Für das leibliche Wohl sorgte der Zivilschutz Gänserndorf mit den freiwilligen Helferinnen und Helfern. Der Reinerlös der Informationsveranstaltung ging an den Zivilschutz Gänserndorf.