Regional  ist zunehmend gefragter als bio, denn Konsumenten legen immer mehr Wert auf regionale Produkte. Die wichtigsten Motive für den Kauf sind Geschmack und Qualität. Wochenmärkte und Biobauern sind dabei die vertrauenswürdigsten Bezugsquellen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie von A.T. Kearney. Das LEADER Büro Marchfeld nahm diese Entwicklung zum Anlass und lud die Marchfelder DirektvermarkterInnen zum 1. Netzwerktreffen am 8. September 2014 ins Regionalbüro Marchfeld ein.

Zahlreiche engagierte Marchfelder DirektvermarkterInnen kamen und es wurden viele Projektideen für eine gemeinsame und erfolgreiche Zukunft entwickelt. Denn: Bereits heute hat regional bio überholt – und Österreich hat dabei eine Vorreiterrolle inne! Über 70 Prozent der Verbraucher in Deutschland, Österreich und der Schweiz kaufen mehrmals im Monat regionale Lebensmittel. Nahezu die Hälfte tut dies sogar wöchentlich. Die Österreicher nehmen dabei mit etwa 60 Prozent eine Vorreiterrolle ein.

Die Top-5-Produkte, bei denen den VerbraucherInnen Regionalität besonders wichtig ist, sind: Eier, Gemüse, Obst, Fleisch und Milchprodukte. Was Verbraucher mit Regionalität verbinden? Ein verbessertes Sortiment (56 %) und Unterstützung für lokale Wirtschaft (52 %). 40 Prozent sahen die Ware als gesunde Alternative, knapp ein Drittel verbindet damit ein Engagement für die Umwelt.

Die Marchfelder DirektvermarkterInnen wollen sich vernetzen und  intensiv kooperieren – dies zeigte auch der Workshop:

  • Eine Vernetzung der DirektvermarkterInnen und eine gemeinsame Vermarktungsinitiative unter einer neu zu entwickelnden Dachmarke wurden favorisiert.
  • Verstärkte Marktpräsenz in Wien und in Bratislava soll unterstützt werden.
  • Ein Regionsshop an einer einzigartigen „Location“ wurde ebenfalls angedacht.
  • Die Kooperation zwischen den Marchfelder Schlössern, der Gastronomie und den Direktvermarktern soll ebenfalls ausgebaut werden.
  • Ein Revival der Initiative March Gourmet wurde als sinnvoll erachtet.
  • Zusätzlich soll an Produktveredelungen gearbeitet werden – um den KundInnen ein noch breiteres und qualitativ hochwertigeres Sortiment regionaler Produkte bieten zu können.
  • Eine bekannte Köchin bzw. ein bekannter Koch soll den KundInnen zeigen, wie die Produkte zu Hause einfach, aber kreativ verarbeitet werden können.
  • Regionale Identität ist den DirektvermarkterInnen ebenfalls ein wichtiges Anliegen. Regionale Genusswanderungen sollen initiiert werden.
  • Eine Kooperation mit den Kindergärten, Volksschulen und NMS/Gymnasien der Region wäre zielführend, damit die Kinder bereits als junge Menschen den Wert regionaler Lebensmittel kennen lernen – Thema gesunde Jause oder Kochen mit regionalen Lebensmitteln im Kochunterricht.

Die Ergebnisse des 1. Netzwerktreffens fließen in die neue Lokale Entwicklungsstrategie der LEADER Region Marchfeld ein. Finanzielle Mittel zur Realisierung der Projekte werden im künftigen LEADER Budget 2014-2020 reserviert.

Das LEADER Büro Marchfeld lädt im Frühjahr 2015 zum 2. Netzwerktreffen der Marchfelder DirektvermarkterInnen ein

.